Freitag, Dezember 30, 2005
Donnerstag, Dezember 29, 2005
Franz Josef Wagner schreibt
Seid Ihr alle Kettenraucher, Kaffeetrinker, geschieden, alleinerziehende Mütter/Väter? Hattet Ihr einen Weihnachtsbaum, hattet Ihr Zeit für Geschenke?..." ( Bild)
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Was für einen Job hat eigentlich Franz Josef Wagner?
"Als Franz-Josef Wagner noch Chefredakteur der BZ war, produzierte er die schönsten Titelzeilen der Berliner Presselandschaft: "Bein gebrochen, Urlaub im Ar...", "Sie verliebte sich in den Falschen, Kehle durchgeschnitten", "Als Hund hast du in Berlin nichts mehr zu lachen", "Der Wirt mit den besten Kohlrouladen der Stadt vom letzten Gast erschlagen...",
Fazit: Wagner gelesen, Gehirn erweicht...
Mittwoch, Dezember 28, 2005
Erleuchtet
(passiert in Florida) - Nun muss es aber Schadensersatz geben: Auf dem Feuerwerkskörper fehlte nämlich der auch im Dunkeln lesbare Hinweis: Dies ist KEINE Kerze!
Sonntag, Dezember 25, 2005
Freitag, Dezember 23, 2005
Pingelige Chefs
Neues aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten:
Dass Tierliebe der Karriere schaden kann, hat eine Ex-Mitarbeiterin einer Bibliothek erfahren müssen: Sie sei zwangsbeurlaubt worden, berichtet sie, weil sie sich aus Chef-Sicht "übertrieben lange" bemüht habe, ein Eichhörnchen zu befreien. Das arme Tier hatte sich in der Decke der Bücherei verfangen. (Spiegel Online)
Woman Suspended From Job After Trying To Rescue Squirrel POSTED: 10:43 am EST December 2, 2005 MICHIGAN CITY, Ind. -- A woman says she was suspended from her job for spending too much time trying to rescue a squirrel trapped in the ceiling of the library where she works. Cindee Goetz said she contacted a friend who owns an animal-removal business about the animal after a company hired by the library tried using a trap that would kill it. "It's a real pickle to be in, all over me being compassionate toward animals," Goetz said.
In Deutschland dagegen:
Keine Jobs für Jammer-Ossis
Wer öfter als zwei Mal beim Klagen, Mosern oder Nörgeln ertappt werde, wird entlassen. Zwei Angestellte seien bereits wegen Verstoßes gegen die "Zwei Mal jammern und raus"-Regel entlassen worden, ... - andere seien freiwillig gegangen. (Dass es sich bei dem Unternehmen um die aufstrebende Leipziger Nutzwerk GmbH handelt, verschweigen die amerikanischen Listen-Kompilatoren.)
Und was sagen die Mitarbeiter?
Vertriebschef Thomas Kuwatsch (29): "Ich komme wirklich jeden Morgen gern ins Büro, die positive Stimmung ist einmalig."
Kundenbetreuerin Franka Michalski (24): "In keiner Firma wird soviel gelacht."
Und Sekretärin Liane Flammiger (23): "Hier macht arbeiten richtig Spaß."
"Liste der unglaublichsten Arbeitsplatz-Ereignisse" die eine US-Beratungsfirma zusammengestellt hat. Auch eine deutsche Firma tat sich unrühmlich hervor.
You got fired for that? Ganze Liste (PDF) hier!
Donnerstag, Dezember 22, 2005
Mittwoch, Dezember 21, 2005
Devils dictionary
Ambrose Bierce
Dienstag, Dezember 20, 2005
Lesen und lesen lassen
Bücher sind echt praktisch. Mit ihrer Hilfe kann man wackelige Sofas stabilisieren, bunte Herbstblätter pressen, die Raumakustik verbessern, Regalwände dekorativ befüllen und seinen Gästen imponieren. Natürlich kann man sie auch verschenken, zum Beispiel um mit seiner Wahl den Beschenkten zu beeindrucken, oder einfach so, weil einem nichts Besseres einfällt. Natürlich kann man sie auch lesen, doch glaubt man einer aktuellen Studie des Deutschen Börsenvereins zum Umgang der Deutschen mit dem Kulturgut Buch, dann macht man sich damit fast schon zum Außenseiter. ( Telepolis)
Montag, Dezember 19, 2005
Im heilig Stall
Es sprach der Ochs zum Es:
Wie lieb er trinkt, der Jes.
Auch wir woll bißchen prostern,
so bis so gegen Ostern.
Die Tier im heilig Stall
griff froh zur Flasche all.
Wed Es noch Ochs warn schüchtern
Mar, Jos und Jes blieb nüchtern.
Jes schlief, Mar träumt, doch Jos
schaut auf sein Frau ziem bos.
Der Es sagt: Jos, übs Jahr
hast du vergess wies war.
Dann weihnacht es schon wieder,
und du sing Weihnachtslieder.
Urs Widmer
Osthoff auf dem Weg nach Deutschland
All is well that ends well!
Samstag, Dezember 17, 2005
Mittwoch, Dezember 14, 2005
Dienstag, Dezember 13, 2005
Schröders Zukunft
von Hans Zippert
Gerhard Schröder ist ein Vorbild für alle deutschen Arbeitnehmer. Erst im Oktober hat er seinen Job verloren, doch inzwischen weiß er vor lauter Arbeit kaum, wohin. Das liegt daran, daß er die neuen Arbeitsplätze in seinem alten Job selbst geschaffen hat. Als Bundeskanzler freundete er sich mit Wladimir Lupenreinowski Putin an und wurde jetzt Aufsichtsratschef der deutsch-russischen Gas-Pipeline-Gesellschaft, obwohl er gar nicht weiß, wie eine Pipeline funktioniert.
Gleichzeitig gestaltete Schröder seine Regierungszeit derartig undurchsichtig, daß alle Welt jetzt auf ein Buch mit erklärenden Worten wartet. Und genau dieses Buch wird Gerhard Schröder schreiben. Trotzdem konnte er aber den Eindruck vermitteln, er kenne sich aus in der Welt, weshalb ihn der Schweizer Medienkonzern Ringier als Berater unter Vertrag nahm.
Schröder hat sich eben nicht auf dem bequemen Bundeskanzlerpöstchen ausgeruht, sondern für die Zukunft geplant. Wir würden uns nicht wundern, wenn er nur deshalb die Wahlen verloren hat, damit er in spätestens vier Jahren Medienberater von Angela Merkel werden kann.
Artikel erschienen am Mo, 12. Dezember 2005 in der "Welt"
Gyde Callesen gewinnt Lyrikpreis
Sonntag, Dezember 11, 2005
Donnerstag, Dezember 08, 2005
Dienstag, Dezember 06, 2005
Montag, Dezember 05, 2005
Webmaster, die nicht richtig nachdachten...
The rapist ähemm, Therapeut gesucht? Nichts wie hin zum Therapistfinder!
Donnerstag, Dezember 01, 2005
Solidarität
Meinen die nun die Flutopfer in New Orleans oder die Migranten?
Fragen über Fragen? Aber GOOGLE weiss natürlich Rat: siehe vorletzte Zeile:
http://www.handbuch-deutschland.de/book/it/003_002_001.html
Montag, November 28, 2005
Bier, Burger, Busen
...Einstellungsvoraussetzung für Hooters-Girls in Amerika sind offenbar auf XXL-Format operierte Brüste. Auch kleine Sprachfehler (Lispeln) scheinen hilfreich. Von Vorteil außerdem: völlige Ahnungslosigkeit über Arbeitnehmerrechte. (Spiegel)
Soviel Whopper kann man gar nicht fressen, wie man kotzen möchte, um es mit Max Liebermann zu kommentieren.
Dies sieht eine Hooters-Angestellte wohl genauso: Hier sehen wir sie, direkt nach Erhalt des zweitägig befristeten Arbeitsvertrags:
Geradezu vorbildlich verlief die Karriere der berühmtesten Hooters-Kellnerin Jesse Jane aus Texas. Bereits mit 17 kam sie zu Hooters. Sie ließ sich die Brüste operieren, arbeitete fünf Jahre als Bedienung und Ausbilderin, dann als Pin-up-Girl.
Inzwischen dreht sie Porno-Filme.
Samstag, November 26, 2005
Donnerstag, November 24, 2005
Keiner soll hungern ohne zu frieren!
Mittwoch, November 23, 2005
Sonntag, November 20, 2005
Play it again, Tim
Doch möglich. Im Internet kann sich jeder unter www.pandora.com sein maßgeschneidertes musikalisches Audiostream erstellen lassen - seit neuestem sogar kostenlos. "Pandora" passt sich dem Musikgeschmack jedes Hörers an - und löst damit das Dilemma, unter dem alle Musikprogramme bisher litten: Radios senden für ein Massenpublikum - Musik ist aber ein von persönlichen Geschmacksfragen bestimmtes Gut. (taz)
Pandora kommt als simples Fensterchen mit Texteingabe daher. Tippt man den Namen eines Musikers, Sängers oder einer Band ein, startet im Nu der persönliche Audiostream mit Songs in voller Länge, die den musikalischen Eigenschaften des Wunschtitels entsprechen. Pandora lernt den Geschmack jedes Hörers laufend besser kennen, denn für jeden Song kann man seine Meinung abgeben.
Das Schönste an diesem ungewöhnlichem Konzept ist: Es funktioniert überraschend gut. Nach jedem Song herrscht gebanntes Rätselraten, was Pandora wohl als Nächstes auflegt. Selbst Musikkenner überrascht es oft mit hörenswerten unbekannten Titeln.
Das liegt nicht an genialen mathematischen Formeln, sondern an dem riesigen Erfahrungsschatz vieler Profimusiker, deren Wissen in Pandoras Datenbank gespeichert ist. Auf Basis dieses Expertenwissens ermittelt Pandora, welche Songs zueinander passen. "Im Grunde ist es eine systematische Klassifizierung von Musik. Wir erfassen alle Details, die der Musik Sound und Stil verleihen. Jeder Song wird nach über 400 Kriterien auf seine ganz besonderen musikalischen Eigenschaften analysiert. Wir erfassen alles: von Melodie, Harmonie, Rhythmus, über Form und Inhalt bis hin zu kompositorischen Qualitäten", beschreibt der ausgebildete Jazzpianist Westergren die Methode, die etwas Kulinarisches habe: "Anstatt selber zu kochen, versuchen wir, die Gewürze, Zutaten und Saucen einer Lieblingsspeise herauszufinden und Alternativen vorzuschlagen".
Hier hat der Spiegel das auch sehr schön mitgeteilt, damals hatte ich es übersehen.
Dienstag, November 15, 2005
Ein Kasache versteht keinen Spaß
Donnerstag, November 10, 2005
Mittwoch, November 09, 2005
Randale in Frankreich
Frankreich geht gegen Blogger vor
Mindestens drei Personen wurden festgenommen, weil sie im Internet zur Gewalt aufgerufen haben sollen. (Telepolis)
Montag, November 07, 2005
Krawalle nun auch in Frankreichs Provinz
Samstag, November 05, 2005
Ich trete zurück
Handtuch (geworfen), ab 4,99 €
Sehr geehrte Sabine Christiansen,
sehr geehrter Herr Bundespräsident!
Hiermit erkläre ich meinen Rücktritt als Bürger der Bundesrepublik Deutschland. Unter den gegebenen Umständen halte ich es für ausgeschlossen, meine Funktion als interessierter Wähler weiter wahrzunehmen. Ich verzichte daher auf unbestimmte Zeit darauf, an öffentlichen Vorgängen teilzunehmen.
Ich wäre allenfalls bereit, meinen Entschluss zu überdenken, wenn
a) wenigstens die wichtigsten Regierungsfunktionen in Berlin für die nächsten Jahre verlässlich feststehen
b) eine unabhängige Expertenkommission die Tauglichkeit des politischen Personals in Deutschland überprüft hat
c) der bayerische Ministerpräsident sich diesmal endgültig entschieden hat
d) die SPD den Unterschied zwischen „Jusos“ und „Erwachsenen“ gelernt hat
e) die Frage „Was soll aus Deutschland werden?“ Vorrang erhält vor der Frage „Was soll aus Andrea Nahles werden?“
f) die Bundestagswahl so lange wiederholt wird, bis Willy Brandt von den Toten aufersteht und sagt: „Na gut, ich mach’s noch mal“
g) „Schmollen“, „Tricksen“ und „Rumeiern“ nicht mehr zum politischen Handwerkszeug gehörten und
h) jemand mal ganz kräftig auf den Tisch haut. Aber ganz kräftig.Bis zur Sicherstellung eines würdigen Umgangs mit den Wählern in der Bundesrepublik Deutschland bitte ich, von weiteren Belästigungen abzusehen.
Ich wünsche viel Glück bei der Suche nach einem geeigneten Nachfolger.
Hochachtungsvoll Imre Grimm (Hannoversche Allgemeine Zeitung)
Freitag, November 04, 2005
Donnerstag, November 03, 2005
Stoiber doch nach Berlin?
Eilmeldung
Stoiber doch nach Berlin?
Nach der harschen inner- und außerparteilichen Kritik an seinem übereilten Rückzug nach München erwägt der bayrische Ministerpräsident Edmund Stoiber just in diesen Sekunden, nun vielleicht doch in das Bundeskabinett einzutreten. Zwar weiß er, daß man ihn erneut als wankelmütig und entscheidungsschwach bezeichnen wird, aber das ist ihm ganz egal bzw., nein, ganz egal dann doch nicht, und wirklich nach Berlin? In eine große Koalition? Mit dieser scheußlichen Ost-Bratze? Mmh. Andererseits, die in München sind ja auch ziemlich sauer, und... Himmelherrgott! Ist das schwierig! Bzw.: Na ja! (Quelle: Titanic)
Mittwoch, November 02, 2005
Dienstag, November 01, 2005
Montag, Oktober 31, 2005
Samstag, Oktober 29, 2005
Montag, Oktober 24, 2005
Offene Improvisation
...
Für Curtis ist die gezielte Konstruktion eines mit märchenhaften Attributen ausgestatteten Feindbildes ein Phänomen der Rhetorik des Kalten Krieges, die er in seinem Film ausführlich nachzeichnet. Dabei jongliert er virtuos mit komplexem Material, das er in historischen Fragmenten, Interviews und einem ungewöhnlichen Talent zur verständlichen Vermittlung referiert. Formal ähnelt seine essayistische, auf den persönlichen Kommentar setzende Dramaturgie an Michael Moore und seinen thematisch verwandten, in der Aussage aber weniger radikalen Film Fahrenheit 9/11. Humoristische oder aktionistische Auflockerungen gibt es bei ihm allerdings nicht. (Frankfurter Rundschau)
Ein amerikanischer Betrachter "put it this way":
"If you watch this film, you will become a Communist and murder unborn babies. Do you want to become a Communist? Do you want to murder unborn babies? Of course you don't. But if you watch this film, you will do both of these things and more. You will smoke reefer, you will march in those evil peace rallies with filthy hippies and Satanic liberals, you'll even start hugging trees and dating ethnic minorities. See how insidious this demonic liberal media is? Your very eternal soul is at stake, my friend! Do you want to risk an eternity roasting in the flames of eternal hellfire? Then for God's sake, don't watch this film! You have been WARNED!
Auch wenn "The Power of Nightmares -the Rise of the Politics of Fear" oft als die britische Antwort auf "Fahrenheit 9/11" verhandelt wird, so hat Adam Curtis'Film mit Michael Moores Blockbuster doch kaum etwas gemein - vielmehr handelt es sich um eins der raren Beispiele von TV-Doku, die den in Sachen "War on Terror" zirkulierenden Bildern und Erzählmustern grundsätzlich misstraut. Der Film zeigt die bereits in den 50er Jahren beginnende Entstehungsgeschichte jener beiden Bewegungen, die sich heute, als Verbündete im Kampf gegen den Liberalismus der Moderne, im Krieg gegen den Terror als Gegner gegenüberstehen: die Geschichte der amerikanischen Neokonservativen seit Leo Strauss und die der radikalen Islamisten seit Sayyed Qutb. Statt einer der üblichen Verschwörungtheorien - oder bloss Männern in Anzügen und Männern mit Turbanen - ist zu sehen, welche strategischen Koalitionen und Konflikte sich zwischen diesen gegenrevolutionären "Avantgarden" im Verlauf des Kalten Krieges entwickelt hatten, bevor beide, Ende der 90er Jahre, in der politischen Bedeutungslosigkeit zu versinken drohten. Erst mit dem 11. September 2001, so Curtis' These, sind neokonservative und islamistische Fundamentalisten überhaupt wieder diskursmächtig geworden: als zwei Phantome, die zugleich getrennt und vereint über die Bildschirme der Welt geistern und das Entstehen von Kontrollgesellschaften verkünden, die noch vor fünf Jahren sich kaum jemand hätte vorstellen können.
Freitag, Oktober 21, 2005
Poesie und Promille
Donnerstag, Oktober 20, 2005
Vor dem Brand
Giusti, Tommaso
Wandbild
Hannover - Herrenhausen
1943 ließ Hitler Interieurs von Baudenkmälern dokumentieren. Jetzt sind die Fotos im Internet zu sehen (Die Welt)