Donnerstag, November 16, 2006

Lesespaß



Mit Vorsicht genießen










Mit Büchern ist Bettina Weitzel groß geworden. Ihre Mutter, eine Buchhändlerin, hat sie schon als kleines Mädchen regelmäßig mit Lesefutter versorgt. Obwohl das Geld damals nicht so locker saß. „Sie hat mir die neuesten Schmöker von Astrid Lindgren und Enid Blyton aus dem Geschäft mitgebracht, dann habe ich den Schutzumschlag abgenommen und das Buch wirklich ganz vorsichtig durchgelesen“, erinnert sich die 54-Jährige (Foto). Anschließend wurden die Kinderbücher wieder ins Regal gestellt – und verkauft.Klar, dass Bücher auch im Mittelpunkt ihres eigenen Traumberufes stehen sollten. Zuerst leitete sie die Stadtteilbibliothek in Mittelfeld, seit 1980 die Oststadtbibliothek am Raschplatz. Anders als früher, kommt sie im Job kaum noch zum Schmökern. „Bei mehr als 200 000 Besuchern im Jahr bleibt dafür leider keine Zeit mehr“, bedauert Bettina Weitzel, die sich am liebsten hinter Krimis von John Updike und John Le Carre verkrümelt. Ihre große Sammelleidenschaft hat sie nach ihrem Umzug in eine Dachwohnung aber abgelegt und den eigenen Bücherberg zugunsten der Oststadtbibliothek auf einem Flohmarkt verhökert. Geblieben sind nur die Kochbücher. pst (HAZ 16.11.06)

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